Betrug durch einen langjährigen Mitarbeiter – das war der Schwerpunkt der diesjährigen SUSPEKTRUM – Fachkonferenz gegen Wirtschaftskriminalität. Am 15. & 16. Mai 2019 widmeten sich rund 75 Teilnehmer und Referenten den Themen Profiling, Täterpsychologie und Betrugserkennung.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen stand der Geschäftsführer, Herr Nerdius, der fiktiven DAMPNI GmbH. Sein Ego war über die Jahre mit seiner Position in der Firma gewachsen. Neben dem Firmeninhaber gab es keinen weiteren Angestellten, dem er Rechenschaft schuldig war und er konnte somit quasi autark in dem Unternehmen agieren. Dies führte dazu, dass er seine Fähigkeiten und Befugnisse immer weiter überschätzte und einen autokratischen Führungsstil entwickelte.
Integrität ist ausschlaggebend
Auf der Konferenz zeigten unsere Referenten, wie äußere Umstände sowie die menschliche Persönlichkeit einen Mitarbeiter dazu verleiten können, eine Straftat zu begehen. Letztendlich sind die Persönlichkeitsmerkmale und das Maß an Integrität des Mitarbeiters ausschlaggebend. Unsere Spezialisten entwickelten ein Täterpsychogramm und beleuchteten die versäumten Präventionsmaßnahmen, die dazu führten, dass Herr Nerdius zum Täter wurde.
Herr Nerdius kam schließlich nicht glimpflich davon: Er versuchte durch Scheinleistungen die Aktien des geplanten Börsengangs der DAMNPI in die Höhe zu treiben, um sich an der Ausschüttung zu bereichern. Da ihm bewusst war, dass ein überhöhter Ausgabepreis auf lange Sicht keinen Bestand haben würde, versuchte er gleichzeitig durch ein gegenläufiges Optionsgeschäft anschließend vom Fall des Kurses zu profitieren.
Herr Nerdius wurde angeklagt
Doch sein Vorgehen blieb nicht unbemerkt: Am Ende drohte Herrn Nerdius eine Anklage wegen §261 Geldwäsche in Tateinheit mit §266 Untreue, auf die eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe steht. Für unser DAMPNI GmbH hatte das kriminelle Vorgehen von Herrn Nerdius gravierende Folgen: der Börsengang musste verschoben, ein neuer Geschäftsführer bestimmt, der erst kürzlich eröffnete Standort in Brasilien geschlossen und die Bilanzen neu geprüft werden. Zudem drohte der Firma ein enormer Reputationsverlust, da in der Belegschaft die Kurzform „Der Chef hat in die Kasse gegriffen“ kursierte.
Unsere Spezialisten zeigten also auf, wie schnell es zu finanziellen und materiellen Schäden sowie zu einem Reputationsverlust kommen kann, wenn ein Mitarbeiter kriminell wird. In unserem Fall wurde der Tathergang noch relativ zeitnah aufgedeckt. Doch wie sieht es aus, wenn dieser über Jahre oder gar Jahrzehnte unentdeckt geblieben wäre? Frühzeitig greifende und effektive Präventionsmaßnahmen sollten daher unbedingt in jedem Unternehmen vorhanden sein.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Teilnehmern, Referenten und Sponsoren bedanken, die die SUSPEKTRUM 2019 ermöglicht und zu einer spannenden Veranstaltung gemacht haben.
Auszug aus den Teilnehmerstimmen
- „Kurzweilige, interessante Veranstaltung in gutem Ambiente.“
- „Keine Anmerkungen oder Kritik, ihr habt alles gut gemacht und es war sehr interessant. Würde gerne wiederkommen.“
- „Es war sehr informativ und interessant. Vielen Dank für eine wirklich gelungene Veranstaltung!“
- „Sehr interessante und toll organisierte Veranstaltung. Top Referenten und spannende Cases. Auch die Location und das Catering/Programm waren hervorragend!“
Save the date – 06. & 07. Mai 2020
Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr und bedanken uns für die konstruktiven Rückmeldungen und Vorschläge für die SUSPEKTRUM 2020.
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